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Pieter Boel

Maler, Zeichner, Stecher und Grafiker

Geboren
vor 1622 in Antwerpen
Gestorben
1674 in Paris

Ein Werk von Pieter Boel

Biografie

Pieter Boel, am 22. Oktober 1622 in Antwerpen getauft, lernte zunächst bei seinem Vater, dem Stecher, Verleger und Kunsthändler Jan Boel. Anschließend ging er laut Félibien bei Frans Snyders, wahrscheinlicher aber bei Jan Fyt in die Lehre. In den späten 1640er Jahren brach Boel nach Italien auf, wo er sich in Rom und Genua aufhielt. Spätestens 1650 war er in seine Heimatstadt zurückgekehrt, da er zu diesem Zeitpunkt Meister der Antwerpener St. Lukasgilde wurde und Maria Blanckaert, Tochter des Antwerpener Malers Jan Blanckaert heiratete. 1661 wurde er in De Bies „Gulden Cabinet" als hochgeschätzter Tier-, Blumen- und Früchtemaler gelobt. Die Figuren in seinen Bildern wurden von Erasmus Quellinus II., Pieter Thijs, Jacob Jordaens oder Abraham van Diepenbeeck ausgeführt. Kurz nach 1668 zog Pieter Boel mit seiner Familie nach Paris um, wo er als Mitarbeiter von Charles Le Brun in der „Manufacture Royal des Gobelins" Kartons mit Tier- und Früchtedarstellungen für Tapisserien entwarf. 1674 wurde er von Ludwig XIV. zum „Peintre Ordinaire" ernannt und fertigte in der Königlichen Menagerie Tierstudien an. Unter seinen Schülern befindet sich der Antwerpener Stillleben- und Tiermaler David de Coninck. Boel verstarb am 3. September 1674 in Paris, wo er laut Van den Branden in Anwesenheit von Adam Frans van der Meulen in Saint-Hippolyte bestattet wurde. Der älteste Sohn Jan Baptist kehrte nach dem Tod des Vaters nach Antwerpen zurück und heiratete 1675 in die Familie des Landschaftsmalers Philips Augustijn Immenraet ein.

Personen, die mit Pieter Boel in Verbindung stehen

Gruppen und Institutionen, zu denen Pieter Boel gehört