Aus einer Augsburger Weberfamilie stammend, wurde Breu 1493 Lehrling in der Werkstatt von Ulrich Apt d. Ä. in Augsburg. 1496 ging er auf Gesellenwanderung nach Österreich, wo er umfangreiche Altarwerke für die Stifte in Zwettl und Melk und für die Kartause Aggsbach malte. 1502 ließ er sich als Meister in Augsburg nieder. Breu war beteiligt an der Ausstattung der Fuggerkapelle von St. Anna, an Wandmalereien für das Rathaus und das Fuggerhaus sowie an den Randzeichnungen im Gebetbuch des Kaisers Maximilian I. Darüber hinaus zeichnete er für Holzschnitte und Glasmalereien. Breu schilderte das städtische und religiöse Leben in Augsburg in einer Chronik, die er von 1512 bis zu seinem Tod führte. Darin erweist er sich als Anhänger der Reformation. Zunächst noch ganz in spätgotischer Tradition stehend, kennzeichnet sein späteres Werk die zunehmende Aufnahme von Renaissanceelementen, die möglicherweise auf eine Italienreise, sicherlich aber auf den Einfluss des Werkes von Hans Burgkmair zurückzuführen ist.