Der aus München stammende Walter Dexel studierte Kunstgeschichte bei Heinrich Wölfflin und Botho Graef. Ab 1916 konzentrierte er sich neben der Gebrauchsgrafik auf die Malerei; Einflüsse von Paul Cézanne, dem Kubismus und Expressionismus kommen hier deutlich zum Tragen. Zu Beginn der 1920er-Jahre wandte sich Dexel dem figurativen und später dem abstrakten Konstruktivismus zu. Zeit seines Lebens arbeitete er zudem als Licht- und Außenreklamegestalter. Das erste beleuchtete Straßenverkehrsschild von 1925 gilt als seine Erfindung. Ab 1926 war Dexel Mitarbeiter des „Neuen Frankfurts“ unter Ernst May und maßgeblich an der gleichnamigen gesellschaftlichen Reformbewegung beteiligt.