Schon mit zwanzig Jahren zog es den jungen Giovanni Battista Franco, gen. Il Semolei, nach Rom, wo er von den Werken Michelangelos und der Antike fasziniert war. Schnell kam er mit dem hohen Adel und Klerus in Kontakt, für die er nicht nur Bilder, sondern vor allem auch Dekorationen für triumphale Einzüge, Feste und Fassaden fertigte. Wechselnd war er in Mittel- und Oberitalien tätig, vor allem in Florenz, Urbino, Rom und Venedig. Er, der wohl auch der Lehrer Federico Baroccis war, gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Antikenstudiums. Franco war nicht nur als Maler und Dekorateur, sondern gleichermaßen erfolgreich als Zeichner und Kupferstecher tätig. Viele seiner Zeichnungen wurden später von seinem Sohn Giacomo als Kupferstiche veröffentlicht („De excellentia et nobilitate delineationis libri duo“, Venedig 1611).