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Martin Fréminet

Maler und Zeichner

Geboren
1567 in Paris
Gestorben
1619 in Paris
Stilrichtung
Barock

Biografie

Fréminet repräsentiert zusammen mit Toussaint Dubreuil und Ambroise Dubois in der Malerei die sogenannte „Zweite Schule von Fontainebleau“, die, zwar noch auf den Prinzipien des Manierismus beruhend, eine der Voraussetzungen französischer Barockmalerei wurde.

Nach einer ersten Ausbildung bei seinem Vater, einem mittelmäßigen Pariser Maler, verbrachte Fréminet seit 1587 mehrere Jahre in Italien, zunächst in Rom, dann um 1595/96 im Norden, u.a. in Venedig und Turin, wo er am Hofe des Herzogs von Savoyen tätig gewesen sein soll. - Die aus diesem Zeitabschnitt überlieferten Stiche Philippe Thomassins nach Vorlagen Fréminets erweisen sowohl seine Nachahmung der Künstler der Hochrenaissance, insbesondere Michelangelos, als seine Nähe zu dem Werk der jüngeren römischen Maler wie der Brüder Zuccaro oder des Cavaliere d’Arpino.

Dubreuils Tod 1602 veranlasste den französischen König Henry IV., Fréminet nach Paris zurückzurufen, ihn 1603 zum „Peintre da la Chambre du Roi“ zu ernennen und 1606 mit der malerischen Ausgestaltung der Chapelle de la Trinité im Schloss Fontainebleau zu beauftragen. Sie wurde sein Hauptwerk, das er kurz vor seinem Tod vollendet hat.

Die verhältnismäßig geringe Anzahl seiner überlieferten Arbeiten - Wandbilder, Gemälde und Zeichnungen - und ihr häufig reduzierter Erhaltungszustand erschweren eine abschließende Beurteilung der künstlerischen Bedeutung Fréminets und bestätigen weiter die ältere Geschichtsschreibung, die seine starke Abhängigkeit von italienischen Vorbildern erwähnt und bei allem Respekt seine kraftvollen Stils die Schwere und Undifferenziertheit seiner Formen kritisiert.

Gruppen und Institutionen, zu denen Martin Fréminet gehört