Richard Hamilton wird 1922 in London geboren. Von 1938 bis 1940 studiert er Malerei an der Royal Academy of Arts. In den Jahren 1941 bis 1945 ist er als technischer Zeichner, als Industriedesigner und in einer Agentur für Werbegrafik tätig, nebenbei veranstaltet er Konzerte. 1946 führt er sein Studium der Malerei fort, wechselt 1948 an die Londoner Slade School of Fine Arts und schließt dort 1951 ab. In den folgenden Jahren erhält er mehrere Lehraufträge. Zusammen mit den Kritikern Lawrence Alloway und Reyner Banham, dem Bildhauer Eduardo Paolozzi sowie weiteren gründet er 1952 am Londoner Institute of Contemporary Arts die Independent Group, die die Massenmedien mit der Hochkunst vereinen will. Ab 1956 korrespondiert er mit Marcel Duchamp, dessen Retrospektive in der Londoner Tate Gallery er 1966 organisiert. Zusammen mit Duchamp lernt er in Los Angeles Andy Warhol und Claes Oldenburg kennen. Später wird er verstärkt mit Dieter Roth zusammenarbeiten. Hamilton nimmt 1968, 1977 und 1997 an der documenta 4, 6 und 10 in Kassel teil. Er gilt als Wegbereiter der Pop-Art, avanciert in den 1980er-Jahren zum Pionier der Computerkunst. 1992 zeigt die Tate Gallery in London eine große Retrospektive. 2007 erhält er den Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt. Hamilton stirbt 2011 in London.