Daniel Hopfer, Mitglied einer süddeutschen Künstlerfamilie, erwarb 1493 das Bürgerrecht der Stadt Augsburg, wo er neben seiner künstlerischen Tätigkeit Ämter in der Malerzunft und im Stadtrat bekleidete. Er übertrug das für Metallverzierungen gebräuchliche Ätzverfahren als einer der ersten auf die Druckgraphik und trug damit wesentlich zur Erfindung der Radierung bei. Hopfer zählte zu den bedeutendsten Harnischätzern Kaiser Maximilians I. Sein Werk umfasst neben Waffenverzierungen und einigen Zeichnungen vor allem zahlreiche auf Eisenplatten hergestellte Radierungen. Dabei zählen seine Ornamentblätter, die als Vorlagen zur Ausbildung und Verbreitung des dekorativen italienischen Renaissanceformenschatzes in Deutschland innerhalb der angewandten Kunst wesentlich beitrugen, zu seinen bedeutendsten Arbeiten. Im Spätwerk finden sich radierte Flugblätter, die in Zusammenhang mit seiner reformatorischen Gesinnung stehen.