Der in Barmen (heute Wuppertal) geborene Künstler Maximilian Klewer machte von 1901 bis 1905 eine Lehre als Schildermaler an der Kunstgewerbeschule seiner Heimatstadt. Ab 1911 studierte er an der Berliner Hochschule für Bildende Künste, wo er ab 1919 eine Zeichenklasse leitete und von 1921 bis 1943 eine Professur für Zeichenkunst innehatte. Nach einem durch Jugendstil und Spätimpressionismus geprägten Frühwerk entwickelte Klewer ab 1910 einen naturalistischen Stil. Seine stärksten Arbeiten entstanden zwischen beiden Weltkriegen. Sie weisen mitunter bizarr-komische bis surrealistische Züge auf, lehnen sich aber auch verstärkt am Stil der Neuen Sachlichkeit an. Nachdem seine Wohnung und der Großteil seines Werks 1943 bei einem Bombenangriff zerstört wurden, siedelte Klewer nach Bad Soden über. Dort arbeitete er als Porträt- und Auftragsmaler und schuf religiöse Werke. Klewer malte zeitlebens zahlreiche Selbstbildnisse, die die stilistische und inhaltliche Bandbreite seines Werks spiegeln.