Piero Manzoni wird 1933 in Soncino geboren. Eine enge Freundschaft verbindet ihn mit dem italienischen Künstler Lucio Fontana. 1951 beginnt Manzoni ein Jura-Studium und belegt Malereikurse. 1955 beginnt er in Rom ein Philosophiestudium, das er nach einem Jahr an der Mailänder Università degli Studi fortsetzt. Er pflegt Kontakte zu Vertretern der Avantgardebewegungen, u. a. zu Künstlern der Gruppen Arte Nucleare, CoBrA und den Spatialisten um Lucio Fontana. Er lernt das Material Kaolin kennen, das zur Keramikherstellung verwendet wird – es weckt Manzonis künstlerisches Interesse. 1957 entstehen erste monochrom weiße Bilder, "Achromes", aus gefalteter Leinwand und Gips, das er bald durch Kaolin ersetzt. Zusammen mit Enrico Castellani gibt er 1959 die Zeitschrift "Azimuth" heraus. Manzoni nimmt europaweit an Ausstellungen teil, zahlreiche Beiträge erscheinen über seine konzeptuellen Arbeiten. U. a. entstehen nun zylindrische Behälter, die eine mehrere Meter lange Linie auf Papier enthalten, und er signiert Menschen als Kunstwerk. Seine Erkenntnisse über Kunst hält Manzoni in zahlreichen Texten fest. 1963 stirbt Manzoni in Mailand an einem Herzinfarkt.