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Joos de Momper d. J.

Maler, Landschaftsmaler und Zeichner

Geboren
1564 in Antwerpen
Gestorben
1635 in Antwerpen

2 Werke von Joos de Momper d. J.

Biografie

Der Landschaftsmaler Joos de Momper d. J., 1564 in Antwerpen als Sohn des Malers und Gemäldehändlers Bartholomeus de Momper und seiner Frau Suzanna Halfroose geboren, ging wie seine Brüder Hans und Bartholomeus beim Vater in die Lehre. 1581 wurde er in die Antwerpener St. Lukasgilde als Meister aufgenommen. Sehr wahrscheinlich war er in den 1580er Jahren in Rom, wo ihm die Fresken der Chiesa San Vitale zugeschrieben werden. Vor seiner Heirat am 4. September 1590 war er aus Italien nach Antwerpen zurückgekehrt. Die Liggeren verzeichnen, dass er 1591, 1594 und 1599 vier Schüler hatte, und auch den 1598 geborenen Sohn Philipp unterrichtete er. 1596 erwarb Momper das Haus „de Vliegende Os", wo er bis zu seinem Tod wohnhaft blieb, obwohl er es im Dezember 1633 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten verkaufen musste. Eine Quelle von 1617 besagt indes, er habe zusammen mit Sebastiaen Vrancx und seinem Bruder Hans in der Straße „de Wapper" gewohnt. Von Erfolg zeugt seine Beteiligung an der Ausstattung der Festdekoration anlässlich des Einzugs des Erzherzogs Ernst van Oostenrijk als neuer Statthalter der Niederlande am 14. Juni 1594 sowie die 1600 und 1601 erfolgten Zahlungen vom Brüsseler Hof für zwei Frontispize und 27 Malereien „dienende tot den boeck van de Incompste van Hare Hoocheden". Im Jahr 1610 war Momper Mitdekan, 1611/12 amtierte er als Oberdekan der Antwerpener St. Lukasgilde. 1616 wurde Momper auf sein Gesuch durch Erzherzogin Isabella von verschiedenen Steuern und Lasten befreit. Zehn Jahre später unterstützte sie Mompers Bemühungen gegenüber dem Antwerpener Magistrat, dieselben Vergünstigungen wie Jan Brueghel d. Ä. zu erlangen. Fortan war er auch von der Pflicht, Soldaten zu beherbergen und Bürgerwacht abzuhalten, entbunden. 1622 brach der Sohn Philipp gemeinsam mit Jan Brueghel d. J. zu einer zweijährigen Italienreise auf. Im selben Jahr von der St. Lukasgilde als Meistersohn aufgenommen, konnte er sich jedoch zeitlebens nicht als eigenständiger Künstler neben seinem Vater etablieren. Am 2. November 1634, kurz nach dem Tod des Sohnes, erstellte Momper sein Testament. Er verstarb, eine Anzahl von Schulden hinterlassend, am 5. Februar 1635.

Gruppen und Institutionen, zu denen Joos de Momper d. J. gehört