Pieter Neefs d. J., am 23. Mai 1620 in Antwerpen getauft, lernte bei seinem Vater, dem Maler Pieter Neefs d. Ä., dessen Stil er fortsetzte. Unter dem Einfluss von Hendrick van Steenwijck d. Ä. oder d. J. hatte Pieter Neefs d. Ä. drei Typen von Kircheninnenansichten entwickelt, die er leicht variiert wiederholte. Die Staffage in den Kircheninterieurs von Pieter Neefs d. Ä. und d. J. stammt meist von anderen Künstlern wie David Teniers d. J., Sebastiaen Vrancx oder Frans Francken II. und III. Auch der drei Jahre ältere Bruder Lodewijk scheint in der Werkstatt des Vaters zum Maler ausgebildet worden zu sein; er wurde aber später Ordensbruder. Ein Eintrag in den Liggeren vermerkt, dass die Mutter Maria Lauterbeens 1655/56 Schulden wegen Begräbniskosten hatte. Dies lässt schließen, dass Pieter Neefs d. Ä. kurz zuvor verarmt gestorben ist. Van den Branden zufolge galt der Eintrag zwar seiner Ehefrau, da Pieter Neefs d. Ä. 1656 aber das letzte Mal anlässlich einer Erbschaft erwähnt wurde, setzte Van den Branden das Sterbedatum dennoch kurz nach 1656 an. Pieter Neefs d. J. war 1675 noch tätig, denn aus diesem Jahr datiert sein letztes bekanntes Gemälde (heute Wien, Liechtenstein Museum, Fürstliche Sammlungen).