Ulrike Rosenbach studiert von 1964 bis 1970 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Bobek, Norbert Kricke und Joseph Beuys. Sie absolviert das Staatsexamen und Referendariat als Kunsterzieherin und arbeitet im Anschluss als Studienrätin. 1969 gründet sie die erste Künstlerinnengruppe und ist Anfang der 70er-Jahre in den von der US-amerikanischen Kunsttheoretikerin Lucy Lippard organisierten Wanderausstellungen „1000 miles from here“ und „c. 7,500“ vertreten. 1972 findet Rosenbachs erste Einzelausstellung in der Galerie Ernst in Hannover statt. In 112 Greene Street, einem New Yorker Künstlertreffpunkt, wird 1973 ihre erste Video-live-performance gezeigt. Gemeinsam mit Klaus vom Bruch und Marcel Odenbach gründet sie in Köln 1975 das Alternativ TV, einen TV-Privatsender, auf dem eigene Videoproduktionen gesendet werden. 1975/76 geht Rosenbach in die USA und unterrichtet am California Institute of the Arts in Valencia, Kalifornien. 1976 kehrt sie nach Deutschland zurück und begründet in Köln die Schule für Kreativen Feminismus, die bis 1982 besteht. Sie übernimmt Lehraufträge und Gastprofessuren unter anderem an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien (1976), der Gesamthochschule Kassel (1979), der Kunstakademie Münster (1982), der Hochschule der Künste in Berlin (1983) und der Akademie der Bildenden Künste München (1984). Von 1989 bis 2007 lehrt Rosenbach als Professorin für Neue künstlerische Medien an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken, wo sie von 1990 bis 1993 Rektorin ist. Rosenbach ist auf der documenta 6 (1977) und 8 (1987) sowie der Biennale von Venedig in den Jahren 1980 und 1984 vertreten. Darüber hinaus nimmt sie an zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland teil, darunter: „Videoshow“ (The Museum of Modern Art, New York, 1974), „IV. Biennale de Paris“ (Musée d’Art moderne de la Ville de Paris, 1975), „Künstlerinnen international 1877–1977“ (neue Gesellschaft für bildende Kunst, Schloss Charlottenburg, Berlin, 1977), „3rd Biennale of Sydney“ (1979), „Art Allemagne aujourd’hui“ (Musée d’Art moderne de la Ville de Paris, 1981), „Videokunst in Deutschland“ (Kölnischer Kunstverein, 1982), „von hier aus. Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf“ (Halle 13 der Messe Düsseldorf, 1984), „Kunstlandschaft Bundesrepublik" (Hamburg in Hamburg, 1984), „Edge 88“ (A.I.R. Gallery, London, 1988), „Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts“ (Museum Wiesbaden, 1990), „Made for Arolsen“ (Museum Bad Arolsen, 1997), „Neue Stücke der Sammlung“ (Neue Nationalgalerie, Berlin, 2000), „EXPO 2000“ (Deutscher Pavillon, Messegelände Hannover, 2000), „Tableaux Vivants“ (Kunsthalle Wien, 2002), „Primera generación. Arte e imagen en movimiento (1963–1986)“ (Museo Reina Sofía, Madrid, 2006/07), „WACK! Art and the Feminist Revolution“ (Museum of Contemporary Art, Los Angeles/The Museum of Modern Art, New York/Vancouver Art Gallery 2007–2009), „Prague Biennale 4“ (2009), „Brustbilder“ (Museum Montanelli, Prag, 2009), „Changing Channels. Kunst im Fernsehen. 1963–1987“ (Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, 2010), „Feministische Avantgarde“ (The Photographers’ Gallery, London, 2016) und „Feministische Avantgarde der 1970er-Jahre“ (ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe, 2017). Einzelausstellungen ihres Werks werden unter anderem im Ludwig-Forum für Internationale Kunst in Aachen (1976, 1986), im Stedelijk Museum in Amsterdam (gemeinsam mit Valie Export, 1980), am Institute of Contemporary Art in Boston (1983), im Oldenburger Kunstverein (1989), in der Art Gallery of Ontario in Toronto (1989), im Haus der Geschichte in Bonn (1993), in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn (1997), im Staatlichen Museum Schwerin (1999), im Domus Artium 2002 in Salamanca (2004), in der Kunsthalle Bremen (2005), im Saarlandmuseum Saarbrücken (2007), im Rheinischen Landesmuseum Bonn (2014), in der Pafos Municipal Gallery auf Zypern (2017) und in der Galerie Priska Pasquer in Köln (2017) gezeigt. Für ihre künstlerische Arbeit wird Rosenbach mit Kunstpreisen und Ehrungen ausgezeichnet, darunter mit dem Prix Ars Electronica (1982), dem Gabriele Münter Preis (2004), dem Kunstpreis des Saarlandes (1996) sowie dem Künstlerinnenpreis Nordrhein-Westfalen (2011). Seit 2016 ist Rosenbach Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.