Der Nürnberger Maler ist wahrscheinlich um 1480/85 als Sohn des aus Speyer stammenden Malers Hans Traut geboren worden. Fassbar wird er zuerst als Reißer für einige der Holzschnitte zu Ulrich Finders „Der beschlossen gart des rosenkrantz marie" von 1505, die in der Werkstatt Albrecht Dürers entworfen wurden. Ein knappes Jahrzehnt später zog ihn Dürer noch für ein weiteres Großprojekt, das Holzschnittwerk der Ehrenpforte Kaiser Maximilians, heran. Zwischenzeitlich scheint Traut eigenständig die ersten Altaraufträge ausgeführt zu haben; so wird ihm etwa der kurz nach 1511 entstandene Hochaltar von St. Johannis in Nürnberg zugewiesen. Sein bedeutendstes Werk ist der Artelshofener Sippenaltar von 1514 im Bayerischen Nationalmuseum in München, der mit seiner zwanglosen Figurenverteilung und dem hellen Kolorit den Einfluss Dürerscher Altarkunst widerspiegelt. Ab 1513 arbeitete er regelmäßig für das Kloster Heilsbronn, das unter dem Abt Sebald Bamberger mit einer Reihe neuer Altarretabel ausgestattet wird. Kurz vor seinem Tod war er als Reißer von Holzschnitten für die Publikation des vom Kardinal Albtecht von Brandenburg zusammengetragenen Halleschen Heiltums beschäftigt.