Vischer erhielt seine Ausbildung in der Gießhütte seines Vaters Peter Vischer d. Ä., der nach dem Vorbild italienischer Meister eine Erzgießerwerkstatt in Nürnberg eingerichtet hatte. 1507 schuf er als erste deutsche Gussmedaille das Bildnis seines Bruders Hermann sowie 1509 eine weitere mit seinem Selbstbildnis. Der Einfluss der italienischen Renaissancekunst vertiefte sich bei Vischer durch eine Reise nach Oberitalien um 1512 bis 1514. Im Anschluss arbeitete er mit den Mitgliedern der väterlichen Werkstatt an der Fertigstellung der Bildwerke des „Sebaldus-Grabes“ in Nürnberg. Es folgten Aufträge für Grabplatten in Lübeck, Würzburg und Aschaffenburg. 1527 wurde Vischer nach der Vollendung des Grabmals des Kurfürsten Friedrichs des Weisen in der Wittenberger Schlosskirche in die Meisterliste der Stadt Nürnberg aufgenommen. Die von ihm erhaltenen Zeichnungen sind meist Vorarbeiten für kleinplastische Werke, zum Teil aber auch Textillustrationen.