28. Malaktion, Prinzendorf (rot), Hermann Nitsch
Hermann Nitsch
28. Malaktion, Prinzendorf (rot)
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Hermann Nitsch

28. Malaktion, Prinzendorf (rot), 1989


Maße
200 x 300 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
DB032
Erwerbung
Sammlung Deutsche Bank im Städel Museum
Status
Ausgestellt, Untergeschoss, Gegenwartskunst, Raum 11

Texte

Über das Werk

Das Bild sprengt das Blickfeld des Betrachters. Und es konfrontiert ihn mit seiner brachialen Wand aus über die Leinwand gegossener, geschmierter und gespritzter Farbe. Die Arbeit entstand während der 28. Malaktion auf Schloss Prinzendorf bei Wien, wo der österreichische Aktionskünstler seit den 1970er-Jahren regelmäßig sein „Orgien Mysterien Theater“ aufführt. Nitsch ist einer der wichtigsten Vertreter des Wiener Aktionismus, der den menschlichen Körper in völlig neuer Weise zum Thema der Kunst macht. Durch diese inszenierten Aktionen mit Schlachtung von Tieren und der Darstellung von Kreuzigungen wurde Nitsch zu einer bedeutenden wie auch umstrittenen Person des internationalen Kunstbetriebs. Die gestischen Fließspuren des Gemäldes vermitteln den Eindruck eines exzessiven, orgiastischen Malprozesses und strukturieren das Bild.

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Gastkommentar: Gestresste Gene mit Neurowissenschaftlerin und Ärztin Elisabeth Binder
Was sieht eine Neurowissenschaftlerin und Ärztin in den Werken der Städel Sammlung? In diesem Gastkommentar eröffnet Elisabeth Binder (Direktorin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie) ihre individuelle Sichtweise auf die Kunstwerke im Städel Museum. Sie schaut sich dabei Hans von Marées "Zwei sitzende Kinder" (1885-1887) an und erläutert, dass psychiatrische Krankheiten zwar vererbt sind, aber dies noch lange nicht alles erklärt. Am Beispiel von Hermann Nitschs Schüttbild "28. Malaktion, Prinzendorf (rot)" (1989) geht Binder auf den Einfluss der Umwelt auf unsere Psyche ein. Anhand von Werner Büttners Gemälde "Bitte um 20 Uhr wecken" (1982) erläutert sie schließlich, was psychiatrische Krankheiten mit Menschen machen können. What does a neuroscientist see in the Städel Collection? In this guest commentary, Elisabeth Binder (Director at the Max Planck Institute for Psychiatry) gives us her individual perspective on the artworks in the Städel Museum. In doing so, she explains that psychiatric illnesses are inherited, but that this does not explain everything – how does our environment influence our psyche? Mehr Infos unter: https://www.staedelmuseum.de/de/angebote/gastkommentar Die Werke in unserer Digitalen Sammlung Hans von Marées, Zwei sitzende Kinder (1885-1887): https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/zwei-sitzende-kinder Hermann Nitsch, 28. Malaktion, Prinzendorf (rot) (1989): https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/28-malaktion-prinzendorf Werner Büttner, Bitte um 20 Uhr wecken (1982) : https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/bitte-um-20-uhr-wecken

Werkdaten

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Letzte Aktualisierung

15.11.2024