Über das Werk
Das Bild sprengt das Blickfeld des Betrachters. Und es konfrontiert ihn mit seiner brachialen Wand aus über die Leinwand gegossener, geschmierter und gespritzter Farbe. Die Arbeit entstand während der 28. Malaktion auf Schloss Prinzendorf bei Wien, wo der österreichische Aktionskünstler seit den 1970er-Jahren regelmäßig sein „Orgien Mysterien Theater“ aufführt. Nitsch ist einer der wichtigsten Vertreter des Wiener Aktionismus, der den menschlichen Körper in völlig neuer Weise zum Thema der Kunst macht. Durch diese inszenierten Aktionen mit Schlachtung von Tieren und der Darstellung von Kreuzigungen wurde Nitsch zu einer bedeutenden wie auch umstrittenen Person des internationalen Kunstbetriebs. Die gestischen Fließspuren des Gemäldes vermitteln den Eindruck eines exzessiven, orgiastischen Malprozesses und strukturieren das Bild.