Badende Frau am Ofen, Ernst Ludwig Kirchner
Ernst Ludwig Kirchner
Badende Frau am Ofen
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Ernst Ludwig Kirchner

Badende Frau am Ofen, 1919


Blatt
682 x 410 mm
Druckstock
677 x 355 mm
Material und Technik
Farbholzschnitt vom zersägten Stock in Schwarz und Caput mortuum auf kräftigem Japanpapier, Druck an einzelnen Stellen in Caput mortuum retuschiert
Inventarnummer
65617
Objektnummer
65617 D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Der in feinen Strichlinien und Kreuzschraffuren ausgebildete Holzschnitt zeigt noch die detaillierte Zeichnung jener intensiven Porträts, die Kirchner im Sanatorium in Kreuzlingen von Ludwig Schames (Städel Museum, Inv.-Nr. 65612) und anderen schuf. Das Exemplar aus der Sammlung Hagemann ist der einzige in Farbe bekannte Abzug. Er ist von einem zersägten Stock in Schwarz und Caput mortuum (lateinisch für „Totenkopf“) gedruckt, einer bräunlich roten Farbe aus Eisenoxidpigment.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Werkinhalt

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Letzte Aktualisierung

15.11.2024