Über die Erwerbung
Moritz Oppenheim (1800–1882) wuchs im orthodox-jüdischen Milieu des Hanauer Judenviertels auf, was ihn zeitlebens prägte. Seine früh entdeckte zeichnerische Begabung führte ihn 1820 an das Städelsche Kunstinstitut. Weiterhin studierte er in Paris, München und Rom. Nach seiner Rückkehr aus Italien traf er in Weimar mit Goethe zusammen. Durch Goethes Vermittlung erhielt Oppenheim den großherzoglich Weimarer Professorentitel. 1828 ließ er sich in Frankfurt am Main als Maler nieder. Dort entdeckte er ein Genre für sich: die jüdische Lebenswelt im alten Frankfurt. Vor Oppenheim gab es in Frankfurt praktisch keinen Maler, der diese Ansichten für die Nachwelt abbildete. Für den Römer schuf er zwei Kaiserbilder. Oppenheims Erben schenkten dem Städel-Museum 1919 das Bildnis einer Frau von Johann Georg von Edlinger (1741–1819). 1924 gab sein Enkel Alfred Nathaniel Oppenheim die Erinnerungen seines Großvaters heraus.