Über das Werk
Johannes Pieter de Frey strebte in seiner Pinselzeichnung nach größtmöglicher Angleichung an das Ölgemälde Versproncks. Als besondere Qualität sticht in beiden Werken die detaillierte Ausführung von Mühlsteinkragen und Spitzenmanschetten hervor. Dagegen erscheint der Faltenwurf des schwarzen Kleides in der Nachzeichnung etwas vereinfacht. Im Aquarell bleiben zudem die Pinselspuren sichtbar, während der Farbauftrag des Gemäldes feinmalerisch glatt ist. Wurde die Kopie auf Wunsch der Nachfahren der uns heute unbekannten Dargestellten gezeichnet? Den genauen Zweck kennen wir nicht. Wahrscheinlich sollte ein hochgeschätztes Kunstwerk wiederholt werden. Das Gemälde war 1814 in Amsterdam als Werk des renommierten Rembrandt-Schülers Govaert Flinck versteigert worden. Als solches hatte de Frey es vermutlich kopiert.