Über das Werk
Aus zwei Leinwänden zusammengesetzt sprengt Das Telefon die Grenzen des üblichen Bildformats. Vermutlich zeigt die Szenerie ein Gewaltverbrechen. Zwei Männer – einer stehend, der andere flehend am Boden – sind mit Blut bespritzt. Die großformatigen Teppich- und Wandmuster sind typisch für die Werke des Künstlers ab Mitte der 1960er-Jahre. Immer wieder verbindet Lausen das Motiv der „spießigen“ Wohnzimmeridylle mit abgründigen Gewalttaten: Für ihn gleichbedeutend mit der Doppelbödigkeit seiner Zeitgenossenschaft im Nachkriegsdeutschland zwischen Wirtschaftswunder und verdrängter nationalsozialistischer Vergangenheit.