Über das Werk
Jürgen Klauke beschäftigt sich mit dem menschlichen Körper und geschlechtlicher Identität. Dazu führt er performative Inszenierungen ohne Publikum durch, die in Fotoarbeiten münden. Auf dem Seziertisch betreibt der Künstler von eigener Hand Vivisektion, das heißt eine Untersuchung am lebenden Objekt. So sieht es jedenfalls aus, wenn er sich an Strippen hängt und sich über weißen Kissen schwebend fotografisch in rituellen Sequenzen einer „Daseinsrenovierung“ unterzieht. Klaukes queere Darstellungen beschreiben im szenischen Zusammenwirken der eigenen Person mit Objekten das „innere Milieu“ des Künstlers. Die performativen Rollenspiele überführt er in allegorische Bilder, die den Dialog mit fetischartigen Requisiten auf schwarz changierenden Fotografien als eine Art Existenzialpantomime stattfinden lassen.