Über das Werk
1943 wurde das Berliner Atelier von Karl Hofer bei einem Bombenangriff zerstört. Der seit 1937 von den Nationalsozialisten mit einem Berufsverbot belegte Künstler musste selbst mit ansehen, wie über tausend seiner Bilder verbrannten. Kurz danach entstand dieses Schlüsselwerk. Hofer stellt sich als Blinder vor den Trümmern der Stadt dar. Der Maler unterstreicht damit seinen Verlust und seine Ohnmacht, bietet aber gleichzeitig einen hoffnungsvollen Ausblick: Er findet Halt bei einer optimistisch nach vorne blickenden jungen Frau. Noch im selben Jahr malte Hofer zwei weitere Versionen des Motivs.