Über das Werk
Die Welt als Diagramm und Skizze: In Der Höhepunkt des 20. Jahrhunderts gleitet der Blick entlang einer gerahmten Spirale in deren Innerstes. Auf weiß schattiertem Untergrund bewegen sich schemenhafte Figuren, einem unausweichlichen Sog folgend, auf ein Zentrum zu, das Höhe- und Tiefpunkt zugleich sein könnte. In der Verknappung seiner Kunst Alberto Giacometti verwandt, begibt sich Walter Dahn auf Sinnsuche in einer Welt aus Widersprüchen. Als Meisterschüler Joseph Beuys’ sieht er seine Arbeiten immer auch als Mittel der Kommunikation, thematisiert ein weites Spektrum gesellschaftlicher und ästhetischer Fragen, ohne je auf letztgültige Aussagen zu bestehen. Seine künstlerische Heimat war in den frühen 1980er-Jahren die Kölner Künstlergruppe Mülheimer Freiheit. Die „Jungen Wilden“ oder Neo-Expressionisten widersetzten sich in ihrer Arbeit, inhaltlich und methodisch, der intellektuellen Avantgarde und der etablierten Kunst.