Über das Werk
Der junge Kaiser ist in großer Gefahr und blickt in den Abgrund. Einer populären Tiroler Sage nach soll sich Maximilian I. (1459-1519) während der Gämsenjagd bei Innsbruck im Gebirge hoffnungslos verirrt haben. Am dritten Tag sei wie durch ein Wunder ein geheimnisvoller Mann aufgetaucht, der den Entkräfteten zurück ins Tal führte. Entgegen einer vorherigen Idee, diesen Retter als Engel darzustellen, zeigt Rethel ihn hier als Hirten im Schaffell, gleichwohl aber von einem überirdischen Licht hinterleuchtet. In diesem wichtigen Frühwerk wird Rethels Prägung durch Philipp Veit, seinem Lehrer am Frankfurter Städel, deutlich.
Über die Erwerbung
Im Städel-Archiv sind nur wenige Unterlagen zu dieser Schenkung erhalten. Die Abschrift des Testaments von Anna Louise Friederike Koch, geborene von St. George und „Witwe des gewesenen Bankier Herrn Peter Marcus Koch“, enthält folgenden Wunsch: Sowohl drei Gemälde als auch ein Legat von 10.000 Mark sollten nach ihrem Tode in den Besitz der Städelschen Stiftung übergehen.