Über das Werk
Die „Frau mit dem Pfeil“ ist, abgesehen von einer späteren kleinen Auftragsarbeit, die letzte Radierung Rembrandts. Wahrscheinlich wandelte er die Zeichnung nach einem Aktmodell, dass sich an einer Schlinge festhält, um die Hand oben zu halten, in ein erzählendes Motiv um, das sich allerdings schwer deuten lässt. Am wahrscheinlichsten ist Venus dargestellt, die Amor, dessen Gesicht hinter dem Bett in der Dunkelheit erscheint, einen Pfeil zeigt. Die Oberfläche des eigentlich wenig ideal gestalteten weiblichen Körpers ist mit einer extremen, taktilen Sensibilität wiedergegeben. Die äußerst differenzierte graphische Technik, die diese Wirkung hervorbringt, ist im Blatt des Städel Museums, das zudem mit Plattenton gedruckt ist, in ihrem ganzen Reichtum nachzuvollziehen.