Drei Badende an Steinen, Fehmarn, Ernst Ludwig Kirchner
Ernst Ludwig Kirchner
Drei Badende an Steinen, Fehmarn
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Ernst Ludwig Kirchner

Drei Badende an Steinen, Fehmarn, 1913


Blatt
501 x 599 mm
Darstellung
495 x min. 590 mm
Breite max
594 mm
Material und Technik
Farblithografie von einem Stein in vier Arbeitsgängen in Rot, Schwarz (Zeichnung), Rosa und Blau auf kalandriertem Velinkarton (nach Gercken: Stein E)
Inventarnummer
65655
Objektnummer
65655 D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Während seiner Berliner Zeit verbrachte Ernst Ludwig Kirchner einige Sommermonate auf Fehmarn. Wegen ihres steinigen Strandes wurde die abgelegene Südostküste der Ostseeinsel von anderen Urlaubern selten aufgesucht und bot dem Künstler die ideale Ruhe und Ungestörtheit für das Aktzeichnen in freier Natur. In den zahlreichen Werken, die dort entstanden, inszenierte Kirchner Fehmarn häufig als Südseeparadies. In der vorliegenden Lithografie definieren vor allem die mit souveränem Schwung gezeichneten Linien die Figuren in der zu Zeichen reduzierten Natur. Vermutlich übersetzte Kirchner eine Zeichnung erst in seinem Berliner Atelier in die Druckgrafik, da ihm auf Fehmarn kein Lithostein zur Verfügung stand. Einige Teile des Papiers ließ Kirchner unbedruckt, sodass die Lithografie eher den Eindruck einer farbigen Zeichnung vermittelt.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Werkinhalt

Forschung und Diskussion

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Letzte Aktualisierung

10.09.2024