Über das Werk
Die kontrollierte und serielle Anwendung einer malerischen Geste wird in Niele Toronis Bildern vor Augen geführt. Der Abdruck eines 5 Zentimeter breiten Pinsels ist in einem regelmäßigen Abstand von 30 Zentimetern auf die Leinwand aufgetragen. In der malerischen Geste drückt sich jedoch nicht das inspirierte Künstlersubjekt aus, sondern lediglich die Beschaffenheit des Pinsels. Alles, was wir von einem abstrakten Gemälde seit dem Amerikanischen Expressionismus erwarten, wird in Toronis Arbeiten unterlaufen. Im Sinne des gewöhnlichen Verständnisses von Malerei als subjektive Geste distanziert sich Toroni davon, Maler zu sein. Dennoch haben wir es hier mit Malerei zu tun, vielleicht in ihrer reinsten Form.