Über das Werk
In Florenz, das sich neben Venedig, Rom und Neapel als wichtiges Zentrum der Italienfotografie etablierte, machte sich 1852 der als Kupferstecher ausgebildete Leopoldo Alinari mit einem Fotostudio selbstständig. Zwei Jahre später gründete er mit seinen Brüdern Romualdo und Giuseppe ein gemeinsames Unternehmen. Neben Porträts boten die Alinari Ansichten bekannter Baudenkmäler der Stadt an, die sie hauptsächlich an Reisende verkauften. Zu internationalem Ruhm gelangten sie 1859 durch Aufnahmen der Zeichnungen Raffaels „mit hohem künstlerischem Werthe“, wie in einem Artikel
des Photographischen Journals lobend berichtet wurde. Fortan nahm der Familienbetrieb fotografische Reproduktionen von Kunstwerken, beispielsweise aus den Uffizien, dauerhaft in sein Sortiment auf. Das heute noch bestehende Alinari-Archiv präsentiert sich als einzigartige Gesamtdokumentation der italienischen Kunst und Architektur.