Gerader Kanal, Erich Heckel
Erich Heckel
Gerader Kanal
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Erich Heckel

Gerader Kanal, 1915


Blatt
668 x 504 mm
Druckstock
368 x 268 mm
Material und Technik
Holzschnitt in Schwarz auf handgeschöpftem Vergépapier
Inventarnummer
65885
Objektnummer
65885 D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

Als Sanitätssoldat wurde Heckel 1915 in Ostende stationiert. Der erste dort entstandene Holzschnitt, „Gerader Kanal“, entfaltet eine geradezu sogartige Tiefenwirkung. Gleißendes Licht bricht den Himmel über der Landschaft explosionsartig auf. Heckels Kriegserlebnisse dürften in diese Darstellung eingeflossen sein. Gleichzeitig ging es Heckel aber auch um Licht, um Atmosphäre und um die Übersetzung einer Landschaftserfahrung ins Medium des Holzschnittes.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

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Letzte Aktualisierung

06.11.2024