Über das Werk
Amöbenhafte Wesen, geheimnisvolle Hieroglyphen und abstrakte Formen besiedeln Willi Baumeisters Landschaftsbühne. Erhalten wir einen mikroskopischen Einblick in die Urzeit, wird eine utopische, zukünftige Welt präsentiert oder sind es Archetypen, die den zeitlosen Zustand der Welt hinter ihrer Oberfläche zeigen? Beeinflusst vom Surrealismus, insbesondere von Joan Miró, sucht Baumeister in der Reduktion und der Synthese nach dem Absoluten. Die „Heitere Landschaft IV“ entsteht 1949, als Deutschland in Schutt und Asche liegt; dennoch ist hier alles in Bewegung. Farben und Formen interagieren in pulsierender Lebendigkeit. Baumeister formuliert einen eskapistischen Gegenentwurf zu Elend und Zerstörung.