Über das Werk
Streng hierarchisch erscheint die figurale Pyramide, die in der frontalen Darstellung einer wie inthronisiert wirkenden „Führergestalt“ gipfelt. Durch die groteske, nahezu fratzenhafte Überzeichnung der Würdenträger unterläuft Scharl den vermeintlichen Sinngehalt des Bildtitels, der als parodistischer Angriff auf das Autoritätsdenken der zeitgenössischen NS-Ideologie aufgefasst werden kann. Entstanden ist das stilistisch an den Expressionismus wie auch an die Neue Sachlichkeit angelehnte Gemälde im selben Jahr, in dem der Münchener Künstler mit einem Ausstellungsverbot belegt wurde. Kurz darauf emigrierte der als „entartet“ verfemte Maler ins amerikanische Exil.