Über das Werk
Die antike Stätte grausamer, heidnischer Volksbelustigungen ist zu einem Ort christlichen Glaubens geworden: Verschiedene Gruppen von Gläubigen verteilen sich über das große Oval des zerstörten Kolosseums. Im Zentrum des Bauwerks, das durch Papst Benedikt XIV. im 18. Jahrhundert als Gedenkort für die christlichen Märtyrer geweiht und mit Kreuzwegstationen versehen worden war, erhebt sich ein Holzkreuz. Ramboux – ein Schüler des Klassizisten Jacques-Louis David – lebte mehrere Jahre in Italien und beschäftigte sich neben seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit auch wissenschaftlich intensiv mit der antiken und mittelalterlichen Kunst.
Über die Erwerbung
Der Historiker und Stadtbibliothekar Johann Friedrich Böhmer (1795–1863) war von 1822 bis 1834 Städel-Administrator. Er vermachte dem Museum Werke seiner Zeitgenossen wie Ferdinand Olivier und Johann Anton Ramboux sowie zwei altitalienische Gemälde. Erst ein Jahr später kamen weitere 23 sienesische Gemälde an das Städel, die zunächst dem Verein für Geschichte und Alterthumskunde übereignet worden waren. Da der Verein keine Verwendung für sie hatte, wurden sie gegen ein Paar alte Pistolen eingetauscht.