Über das Werk
Die ungewöhnliche Kombination dreier Passionsmotive in einem Bild lädt den Betrachter ein, die Leiden Christi wandernden Blickes zu reflektieren und über das heilsbringende Geschehen zu meditieren. Bemerkenswert ist die stilistische Zweiteilung des Gemäldes: Vorder- und Mittelgrund entsprechen Darstellungen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts in der Art der Karlsruher Passion. Demgegenüber entspricht der Hintergrund der oberrheinischen Malerei um 1510/20. Vermutlich sollte die Tafel bereits vorhandene, ältere Werke ergänzen beziehungsweise diese imitieren.