Über das Werk
Erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs konnte Pechstein wieder in das kleine, von ihm geliebte Fischerdorf Nidden auf der Kurischen Nehrung an der Ostsee reisen, um dort zu zeichnen. Die meisten Werke des Jahres 1919 sind nach Motiven des Dorfes und der Umgebung entstanden. Sie zeigen kleine Hütten, schmale Flussläufe und weite Dünen wie in diesem Aquarell. Dessen Farbgebung mag unnatürlich erscheinen, könnte jedoch den realen Seheindruck des Künstlers widerspiegeln. Denn, wie Pechstein berichtete, war „je nach der Tageszeit der Sand gelb oder rosa und das Meer grün oder tiefblau mit weissen Kämmen“[1].
[1] Brief an (F.?) Plietzsch vom 23.6.1911, zit n. „Mein lieber Ede ...“ Künstlerpost von Max Pechstein an Eduard Plietzsch, Ausst.-Kat., Altonaer Museum in
Hamburg, Norddeutsches Landesmuseum 1996, hrsg. von Gerhard Kaufmann, Hamburg 1996, S. 22, Kat. 4.