Über das Werk
Claude Lorrain ist berühmt für seine lichtdurchfluteten Ideallandschaften mit Figuren. Dieses Bild schuf er 1681 für den römischen Kardinal Fabrizio Spada. Im Vordergrund ist die Erscheinung des auferstandenen Christus am Ostermorgen vor Maria Magdalena dargestellt. Mit dem Ausspruch „Noli me tangere“ („Berühre mich nicht“) weist er ihre Annäherung zurück. Rechts sieht man die beiden anderen Marien mit dem Engel am leeren Grab Christi. Das biblische Thema ist hier vorallem willkommener Anlass für die Darstellung einer wohlkomponierten, weitläufigen Ideallandschaft.
Über die Erwerbung
Der im Westend lebende Carl Schaub setzte 1905 eine Stiftung zur Erbin seines rund eine Million Mark umfassenden Vermögens ein. Deren Kuratorium sollte im Einverständnis mit der Städel-Administration den Zinsertrag zum Erwerb von Kunst für das Museum nutzen. Nach der Überlieferung von Dr. Alexander Berg, dem betrauten Anwalt und Städel-Administrator, bedankte sich der Stifter Schaub nach Abschluss des Testamentes feierlich und wünschte für die Zukunft alles Gute. In der folgenden Nacht, am 21.6.1905, nahm sich der 54jährige Schaub das Leben. Noch vor dem Ersten Weltkrieg konnten aus den Stiftungserträgen Bilder von Claude Lorrain und Tintoretto erworben werden. Heute werden vor allem für die Graphische Sammlung Werke mit den Mitteln der Carl Schaub-Stiftung erworben.