Über das Werk
Der Maler Adolphe Albert war ein alter Freund Toulouse-Lautrecs aus der Studienzeit. Albert, der auch Radierungen schuf, ist hier nach einem berühmten Vorbild porträtiert, nach Rembrandts radiertem „Selbstbildnis, am Fenster zeichnend“ von 1648. Es scheint allerdings, dass Toulouse-Lautrec den Freund nicht eine Radierplatte, sondern einen lithografischen Stein bearbeiten lässt.
Über die Erwerbung
Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg begann der Frankfurter Kunstkenner und Bibliophile Helmut Goedeckemeyer (1898–1983) eine der größten Privatsammlungen zur Druckgrafik von Käthe Kollwitz aufzubauen. Ergänzend erwarb er französische und deutsche Grafik des ausgehenden 19. Jahrhunderts, illustrierte Bücher von Max Slevogt oder Alfred Kubin sowie Kleinplastik von unter anderem Aristide Maillol. Im Ganzen umfasste die Sammlung mehr als 5.000 Werke. Dem Städel Museum war Goedeckemeyer seit den 1920er-Jahren eng verbunden. Ab 1959 war er mit seiner Frau Hedwig Mitglied im Städelschen Museums-Verein. Die Stadt Frankfurt erwarb 1964 die Kollwitz-Sammlung für die Städtische Galerie. Schenkungen an die Graphische Sammlung ergänzte 1970 die Übergabe von Honoré Daumiers „Ratapoil“ (Inv.-Nr. St.P391).