Liegender Rückenakt, Ernst Ludwig Kirchner
Ernst Ludwig Kirchner
Liegender Rückenakt
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Ernst Ludwig Kirchner

Liegender Rückenakt, 1906


Blatt
92 x 110 mm
Druckstock
44 x 75 mm
Material und Technik
Holzschnitt in Schwarz auf kräftigem, handgeschöpftem Vergépapier
Inventarnummer
65718
Objektnummer
65718 D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Noch während des Architekturstudiums in Dresden begannen Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff, in schnellem Wechsel nach dem lebenden Modell zu zeichnen. Es ging ihnen um das spontane Erfassen des nackten Körpers in natürlichen Haltungen, ein Thema, dass die Künstler über Jahre hinweg beschäftigen sollte. Auch diesem Holzschnitt dürften diese Erfahrungen zugrunde liegen; formal verweist die in weißen Linien ausgebildete Darstellung noch auf die Holzschnitte des von den „Brücke“-Künstlern geschätzten Félix Vallotton (1865–1925).

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Werkinhalt

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Letzte Aktualisierung

15.11.2024