Über das Werk
Die Komposition und der Stil dieses kleinformatigen Andachtsbildes weisen engste Beziehungen zu früheren eigenhändigen Werken Peruginos auf. Die zentral kniende Madonna sowie das Christuskind auf einem weißen Rollkissen, der nackte Johannesknabe und selbst die weit angelegte Landschaft mit Ochs und Esel wurden aus unterschiedlichen Kompositionen des Meisters übernommen und hier buchstäblich zusammengefügt. Die meisten motivischen Parallelen bestehen zu der Madonna del Sacco (Galleria Palatina, Florenz). Diese Art der Rekombination von in der Werkstatt vorhandenen Kartonvorlagen und Handzeichnungen war zur damaligen Zeit nichts Ungewöhnliches – selbst die großen Meister, Perugino eingeschlossen, griffen häufig auf ihren eigenen Zeichnungsfundus zurück und wiederholten die beliebtesten Motive.