Über das Werk
Zwei ineinandergestellte Rahmen umschließen ein rechteckiges Feld. Die in die Diagonale gekippte, kleinteilige Binnenformation wirkt wie in die symmetrische Ordnung einspannt. Pfahler verbindet Statik und Dynamik zu einer komplexen Einheit. Eine tektonische Ordnung, die er immer wieder herstellt, um die Farbe darin zu inszenieren. Allein die Farbwerte und ihr kontrastierendes Zusammentreffen erzeugen die Illusion räumlicher Tiefe. Wie viele Künstler nach dem Krieg führte auch Pfahler die Lust an der Überwindung von Grenzen und Beschränkungen zunächst zur prozessualen Malerei. Seit Anfang der 1960er- Jahre setzte er dem Informel allerdings eine neue Konzentration auf klar definierte Formen und Farbe entgegen. Die Farbe blieb autonom, befreit von der sie einschränkenden Abbildfunktion. Pfahlers Reduktion entspricht einem Denken, das er mit den Künstlern der Minimal Art und der Pop-Art teilt. In seiner Malerei treffen einfachste geometrische Formen auf pure Farbenergie.