Nacktes Mädchen, am Wasser sitzend, Otto Mueller
Otto Mueller
Nacktes Mädchen, am Wasser sitzend
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Otto Mueller

Nacktes Mädchen, am Wasser sitzend, um 1912


Blatt
307 x 430 mm
Material und Technik
Pinsel in Grau mit violettem Farbstich und gelbe Wachskreide auf Velinpapier
Inventarnummer
16097
Objektnummer
16097 Z
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Otto Mueller hielt sich 1908 erstmals auf der Insel Fehmarn auf. Seitdem bestimmt das Motiv des menschlichen Akts in freier Natur sein künstlerisches Werk. Vom Betrachter abgewandt sitzt hier ein Mädchen, im hohen Gras einer weiten Uferwiese. Der Künstler wählte einen engen Bildausschnitt und hielt die Umrisslinien ihres Körpers sowie die Landschaft mit schnellen Pinselstrichen in grauvioletter Farbe fest. Die weichen, einfach gezogenen Konturen – etwa beim angewinkelten Bein – ähneln dabei den geschwungenen Linien einzelner Grashalme. Für Mensch und Natur griff Mueller auf eine verwandte Formensprache zurück und zeigt so ihre enge Verbundenheit.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Werkinhalt

Forschung und Diskussion

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Letzte Aktualisierung

10.09.2024