Über das Werk
Das heute stark beschnittene Bild zeigt den schönen Narziss, der sich über den Brunnenrand beugt, um sein Spiegelbild zu betrachten. Wie Ovid in den Metamorphosen berichtet, verliebte sich der junge Mann so sehr in sein unerreichbares Abbild, dass er vor Gram darüber starb. Durch die Beschneidung des Bildes wurde die Darstellung derart unverständlich, dass man im 19. Jahrhundert den androgynen Jüngling durch wenige Übermalungen in eine heilige Katharina mit dem Rad verwandelte. Diese sinnentstellenden Zutaten wurden erst vor wenigen Jahrzehnten wieder entfernt.