Über das Werk
Die Tradition, aus der Günter Fruhtrunk hier schöpft, ist deutlich und doch irritierend fremd. In diesem offensichtlich vom russischen Suprematismus, den ersten Abstrakten im Umfeld der Oktoberrevolution, beeinflussten Bild scheint die am Beginn der Moderne angestrebte Harmonie überholt. Hier wie in Fruhtrunks ein Jahrzehnt später entstandener, asymmetrischer Tafel sucht das Auge nach Klarheit und findet Verunsicherung. Ein dynamisches, sich entziehendes Bild, das deutlich macht, wie eng die Malerei der deutschen Nachkriegszeit mit der Klassischen Moderne verbunden ist.