Über das Werk
1965 entstehen drei Gemälde, die Dachziegel zeigen. Nüchtern, präzise und verstörend isoliert bringt Lüpertz das durch seine Nebensächlichkeit und Banalität provozierende Motiv auf die ungrundierte Leinwand. Einzig weiße, grob auf getragene Konturen geben dem Dachziegel Halt. Wieder entsteht durch den Kontrast zwischen der Räumlichkeit des Objekts und der Raumlosigkeit des Hintergrundes der Eindruck eines plötzlichen, ereignishaften Erscheinens. Lüpertz nähert sich dem Gegenstand wieder an und entzieht ihm zugleich seinen Kontext und damit seine reale Referenz.