Über das Werk
Dieter Krieg bläht die Erik-Satie-Schallplatte 3 Melodien auf gigantische drei Meter auf. Eilig schlägt er dicke Ölfarbe mit breitem Pinsel pastos auf die Leinwand, er dynamisiert das schwarze Vinyl und setzt es in Bewegung. Salvador Dalí scheint anschließend sein Hummertelefon darüber zerschlagen zu haben, Reste des Tieres und ein Kotelett bewegen sich in Laufrichtung. Die Banalität der Bildgegenstände, ihre fehlende Kongruenz provozieren und verstören. Neben Schallplatten malt Krieg riesige Salatköpfe, Pommes frites oder Matratzen. „Was ich will, ist unausweichliche Präsenz“, erklärt er. Dazu lässt er Vertrautes fremd werden, transformiert es durch abnorme Vergrößerung ins Groteske und Abstrakte. Satie bleibt stumm, die Wörter auf dem Plattenlabel sind verzerrt, teilweise unleserlich; Krieg verweist nicht auf die Gegenstände, sondern auf ihre Unzugänglichkeit und verortet den Sinn des Gemäldes im Künstlichen, das heißt im Malerischen selbst.