Über das Werk
Auf einer ungrundierten Leinwand reiht sich Farbfläche an Farbfläche, sodass eine lose, offene Rasterstruktur entsteht. Die Skala reicht von blassen Rosatönen über warmes Ocker bis hin zu düsterem Schwarz. Immer ist der Malakt sichtbar: die erste Berührung von Pinsel und Leinwand, die Bewegungen des Pinsels und das entschiedene Absetzen zum Schluss - ein serieller Prozess, der in jedem Pinselstrich von Neuem seinen Ausdruck findet. Förg malt Bilder über das Medium Malerei, über die Beziehung zwischen Leinwand und Gemaltem. Er verwaltet, strukturiert, ordnet das Erbe der Moderne, setzt sich mit den formalen Beschaffenheiten der Bilder auseinander. Ihr Inhalt ist die Farbe, deren Intensität und Duktus. Förgs abstrakte Farbformen sind kleinste Bedeutungsträger des Bildes, aus denen sich Worte, Sätze und Geschichten formen: ein Alphabet der Malerei.