Über das Werk
Im Auftrag des Archäologen Gerhardt Rodenwaldt nahm Walter Hege zu Forschungszwecken Gipsabgüsse griechischer Skulpturen aus der Antikensammlung der Berliner Universität auf. 1935 schickte ihn das deutsche Olympiakomitee nach Griechenland. Ein Jahr später erschien Olympia nach Akropolis (1930) als zweiter Band in der Reihe Griechische Tempel des Deutschen Kunstverlags und wurde an die Teilnehmenden der Olympischen Sommerspiele von Berlin verteilt. Die Bilder Heges vergegenwärtigen das antike Idealbild und fanden in der nationalsozialistischen Propaganda großen Anklang. Die Rückbesinnung auf die Antike ist auch in Heges heroisierenden Aufnahmen neoklassizistischer Großbauten zu beobachten, mit denen sich der Nationalsozialismus in die antike Tradition stellte und den eigenen Ewigkeitswert betonte.