Über das Werk
Die Radierung zeigt den treuen Windhund des Künstlers ganz nahsichtig: schlummernd und entspannt an die hinter ihm liegenden Frau geschmiegt. „I like people to look as natural and as physically at ease as animals, as Pluto my whippet”, sagte Freud in einem Interview und beschrieb damit die unverstellte Kreatürlichkeit, die ihn auch bei seinen menschlichen Modellen maßgeblich faszinierte. Auf den Rat des befreundeten Künstlerkollegen Frank Auerbach hin hatte Freud die Platte so radikal einkürzen lassen, dass die weibliche Gestalt überraschend über der Schulter endet. Der linke Vorderfuß des Windhunds war von Beginn an angeschnitten. Durch die derart zwischen die Ränder der Platte eingespannte Darstellung konzentriert sich die Bildaussage nicht nur auf den schlafenden Hund, sondern insbesondere auf die innige Beziehung von Mensch und Tier, die sich in der wechselseitigen Berührung äußert: die Hand der Frau auf dem Rücken des Hundes, der Kopf des Hundes auf dem Fuß der Frau. Die vom Künstler von Hand partiell gräulich getönte Radierung zählt damit vielleicht zu den innigsten Druckgrafiken Lucian Freuds.