Pluto, Lucian Freud
Lucian Freud
Pluto
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Lucian Freud

Pluto, 1988


Blatt
415 x 687 mm
Platte
322 x 604 mm
Material und Technik
Radierung und Kaltnadel auf Somerset-Satin-White-Velinpapier, vom Künstler partiell mit Wasserfarbe hellgrau getönt
Inventarnummer
67935
Objektnummer
67935 D
Erwerbung
Erworben 2018 mit Mitteln der Heinz und Gisela Friederichs Stiftung und des Städelschen Kunstinstituts
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Die Radierung zeigt den treuen Windhund des Künstlers ganz nahsichtig: schlummernd und entspannt an die hinter ihm liegenden Frau geschmiegt. „I like people to look as natural and as physically at ease as animals, as Pluto my whippet”, sagte Freud in einem Interview und beschrieb damit die unverstellte Kreatürlichkeit, die ihn auch bei seinen menschlichen Modellen maßgeblich faszinierte. Auf den Rat des befreundeten Künstlerkollegen Frank Auerbach hin hatte Freud die Platte so radikal einkürzen lassen, dass die weibliche Gestalt überraschend über der Schulter endet. Der linke Vorderfuß des Windhunds war von Beginn an angeschnitten. Durch die derart zwischen die Ränder der Platte eingespannte Darstellung konzentriert sich die Bildaussage nicht nur auf den schlafenden Hund, sondern insbesondere auf die innige Beziehung von Mensch und Tier, die sich in der wechselseitigen Berührung äußert: die Hand der Frau auf dem Rücken des Hundes, der Kopf des Hundes auf dem Fuß der Frau. Die vom Künstler von Hand partiell gräulich getönte Radierung zählt damit vielleicht zu den innigsten Druckgrafiken Lucian Freuds.

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Letzte Aktualisierung

06.11.2024