Über das Werk
Die Schwarzen Tafeln zeigen und bedeuten nichts weiter als die 35 Täfelchen, aus denen sie jeweils bestehen. Sichtbar gemacht wird der schmale Grat, auf dem sich der Begriff des „Bildes“ seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bewegt. Peter Roehr bedient sich einer ebenso einfachen wie genialen Idee: Er reiht identische Fundstücke unverändert aneinander; nirgends tritt der Künstler in den Vordergrund. Roehrs Konzept ist es, nur noch auszuwählen und zu benennen. Dieser Verzicht auf inhaltliche Aussagen und eine künstlerische Handschrift macht ihn zu einem wegweisenden Vertreter der Nachkriegsavantgarden.
Über die Erwerbung
Der Galerist Paul Maenz lernte Peter Roehr Anfang der 1960er-Jahre in der Frankfurter Werbeagentur Young & Rubicam kennen. Im Januar 1968 eröffneten sie gemeinsam einen Headshop, der nach Auskunft seiner beiden Inhaber „Psychodelicatessen mit Hippie-Zubehör“ anbot. Der an Krebs erkrankte Roehr bestellte Maenz zum Verwalter seines Nachlasses. Der Erwerb der Schwarzen Tafeln ist einer der wesentlichen Ankäufe des Museums-Vereins für die zeitgenössische Kunst und wurde ermöglicht durch die 1987 von dem Frankfurter Unternehmer Kurt Möllgaard gegründete Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung.