Über das Werk
Retabel, die einem einzelnen Heiligen gewidmet waren, standen meist auf Nebenaltären. In Italien folgten sie im 14. und frühen 15. Jahrhundert oft dem Schema des sogenannten Vitenretabels. Dabei bildeten die Szenen aus der Lebensgeschichte des Heiligen einen U-förmig angeordneten Bildkranz um das zentrale Bild des Heiligen. Im Falle von Martino di Bartolomeos Vitenretabel des heiligen Stephanus, das ursprünglich vermutlich in S. Agostino in Siena aufgestellt war, sind nur die erzählenden Bilder erhalten geblieben, das im Wortsinn zentrale Heiligenbild ist verloren.