Über das Werk
Mit Griffel, Kreide und schließlich Feder hat Raffael in dieser sehr frühen Zeichnung eine Muttergottes mit segnendem Kind ausgearbeitet, mit seiner hoheitsvollen Frontalität ein klassisches Altarbild-Motiv. Einen Teil der Darstellung hat er, wahrscheinlich einem Vorbild folgend, vorgezeichnet und dann überarbeitet und ergänzt. Der Stil gleicht sehr dem des älteren Malers Pietro Perugino. Einzig die zarte Geste, mit der die Mutter das Kind berührt, fügt dieser strengen Darstellung ein erzählendes Element hinzu.