Sitzendes Mädchen, Ernst Ludwig Kirchner
Ernst Ludwig Kirchner
Sitzendes Mädchen
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Ernst Ludwig Kirchner

Sitzendes Mädchen, 1910


Blatt
570 x 290 mm
Druckstock
525 x 280 mm
Material und Technik
Holzschnitt in Schwarz auf gelbem Vergépapier
Inventarnummer
65584
Objektnummer
65584 D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Ausgeliehen

Texte

Über das Werk

Mit wenigen geschwungenen Konturen gelingt es Kirchner den Körper der Frau in seinen Rundungen geradezu plastisch zu erfassen. Im Hintergrund sieht man das Dresdner Atelier, mit Ofen und dem von Kirchner selbst geschnitzten Hocker mit hoher Lehne. Im Ansinnen um eine Verbindung von Leben und Kunst stattete Kirchner seine Wohnateliers stets mit selbst gefertigten Skulpturen, Textilien und Mobiliar aus.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

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Letzte Aktualisierung

15.11.2024